Das Dark Web und Finanzdienstleistungen
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Finanzdienstleistungsinstitute mit ihren riesigen Mengen an sensiblen Daten und Geldtransaktionen sind Hauptziele für Bedrohungsakteure. Die Auswirkungen solcher Angriffe können katastrophal sein und zu erheblichen finanziellen Verlusten, der Kompromittierung von Kundendaten und einer Rufschädigung des Instituts führen.
Threat Intelligence spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz dieser Institutionen vor Dark-Web-Bedrohungen. Durch den Einsatz hochentwickelter Tools und Techniken können Bedrohungsinformationen in diese versteckten Ecken des Internets eindringen, um Einblicke in potenzielle Bedrohungen zu gewinnen und proaktive Schutzmaßnahmen zu ermöglichen.
Laut unserer Untersuchung von Datenlecks in acht Branchen weisen Finanzdienstleistungen die viertniedrigste Quote an Passwortlecks pro Mitarbeiter auf. Wir untersuchen, welchen Bedrohungen Finanzinstitute ausgesetzt sind und wie sie sich schützen können.
Das Dark Web ist für seine Anonymität bekannt und dient daher als Drehscheibe für verschiedene Aktivitäten, bei denen Geheimhaltung oberste Priorität hat. Während einige es nutzen, um der Zensur zu entgehen oder die Privatsphäre zu wahren, nutzen andere diese Unklarheit für illegale Aktivitäten aus, vom Verkauf gestohlener Daten und illegaler Waren bis hin zum Hosten von Foren für Hacking-Ratschläge und -Tools.
Finanzdienstleistungsinstitute sind aufgrund der Art ihrer Geschäftstätigkeit und der Fülle an sensiblen Daten, die sie verarbeiten, besonders attraktive Ziele für Dark-Web-Bewohner. Persönlich identifizierbare Informationen (PII), Kreditkartendaten, Bankkontodaten und andere Finanzdaten können hier oft zu erschreckend niedrigen Preisen gekauft und verkauft werden.
Darüber hinaus sind Finanzinstitute nicht nur durch den Handel mit gestohlenen Daten gefährdet. Sie sind auch Bedrohungen durch maßgeschneiderte Cyberangriffe ausgesetzt, die im Dark Web geplant sind. Hacktivistische Foren und cyberkriminelle Netzwerke können sich zusammenschließen, um koordinierte Angriffe gegen bestimmte Institutionen zu starten, was zu erheblichen Betriebsstörungen und finanziellen Verlusten führen kann.
Raffinierte Bedrohungsakteure können im Dark Web auch „Banking-Trojaner“ oder „Ransomware-as-a-Service“ anbieten, sodass Cyberkriminelle unterschiedlicher Erfahrungsstufen wirkungsvolle Angriffe starten können. Diese Schadsoftware ist darauf ausgelegt, Banksysteme zu infiltrieren, Gelder abzuschöpfen oder legitime Benutzer auszusperren, bis ein Lösegeld gezahlt wird. Böswillige Bedrohungsakteure verkaufen auch Anmeldedaten an Banking-App-Konten, auf denen sich Guthaben befindet.
Das Dark Web bietet Cyberkriminellen einen Zufluchtsort, um illegale Aktivitäten zu planen, auszuführen und davon zu profitieren, wobei Finanzinstitute oft im Fadenkreuz stehen. Die zunehmende Kommerzialisierung der Cyberkriminalität trägt dazu bei, dass immer mehr Bedrohungsakteure unterschiedlichen Ausmaßes an illegalen Aktivitäten beteiligt werden. Für die Formulierung robuster Cybersicherheitsstrategien ist es von entscheidender Bedeutung, die Bandbreite der Bedrohungen zu verstehen, die von diesem verborgenen Teil des Internets ausgehen. Hier sind einige der wichtigsten Cyber-Bedrohungen, denen Finanzinstitute durch das Dark Web ausgesetzt sind:
Eine der häufigsten Bedrohungen für Finanzinstitute ist das Risiko von Datenschutzverletzungen. Gestohlene Daten – von persönlichen Kundendaten und Kreditkartendaten bis hin zu internen Unternehmensdaten – sind ein begehrtes Gut im Dark Web. Die Folgen einer schwerwiegenden Datenschutzverletzung gehen weit über finanzielle Verluste hinaus und führen häufig zu langfristigen Reputationsschäden, die das Vertrauen der Kunden untergraben können.
Banking-Trojaner sind Schadprogramme, die darauf abzielen, Bankzugangsdaten zu stehlen. Diese Trojaner werden oft im Dark Web verkauft oder sogar gemietet und infiltrieren den Computer eines Benutzers, typischerweise über einen scheinbar harmlosen E-Mail-Anhang oder Download. Sobald sie sich im Inneren befinden, können sie Tastenanschläge erfassen, Transaktionen kapern oder eine Hintertür für künftigen Zugriff erstellen.
Ransomware-Angriffe haben in den letzten Jahren stark zugenommen, wobei Finanzinstitute zu den bevorzugten Zielen zählten. Cyberkriminelle nutzen Ransomware, um die Daten oder Systeme eines Opfers zu verschlüsseln, und bieten den Entschlüsselungsschlüssel nur gegen ein hohes Lösegeld an. Besorgniserregend ist, dass das Dark Web die Verbreitung von Ransomware-as-a-Service (RaaS) vorangetrieben hat, bei dem böswillige Akteure verschiedener Ebenen fertige Ransomware kaufen können, anstatt ihre eigene zu erstellen.
DDoS-Angriffe zielen darauf ab, die Dienste einer Institution zu stören, indem ihre Netzwerke mit übermäßigem Datenverkehr überlastet werden. Diese Angriffe können zu erheblichen Betriebsunterbrechungen führen, die Fähigkeit des Instituts, seine Kunden zu bedienen, beeinträchtigen und seinen Ruf schädigen.
Im Dark Web gibt es auch Foren, in denen Bedrohungsakteure gestohlene Insiderinformationen kaufen und verkaufen können. Dazu können nicht öffentliche Informationen über bevorstehende Fusionen, Übernahmen oder andere marktbewegende Nachrichten gehören, die für illegale finanzielle Zwecke ausgenutzt werden können.
Die Bedrohungslandschaft im Dark Web entwickelt sich ständig weiter, wobei neue Bedrohungen ebenso schnell entstehen, wie bestehende bekämpft werden. Daher ist es für Finanzinstitute unerlässlich, über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben und sich mit den besten Abwehrmaßnahmen auszurüsten. Hier kommen Cyber-Bedrohungsinformationen ins Spiel.
Angesichts der sich ständig weiterentwickelnden Cyber-Bedrohungen aus dem Dark Web müssen Finanzinstitute proaktiv sein. Hier kommt die Aufklärung über Cyber-Bedrohungen ins Spiel. Cyber Threat Intelligence umfasst das Sammeln und Analysieren von Informationen über potenzielle Bedrohungen, um ein umfassendes Bild der Risikolandschaft zu erstellen. Durch das Verständnis der Taktiken, Techniken und Verfahren (TTPs) von Bedrohungsakteuren können Finanzinstitute Angriffe besser antizipieren und ihre Abwehrmaßnahmen entsprechend verstärken.
So können Cyber-Bedrohungsinformationen dabei helfen, Dark-Web-Risiken zu mindern:
Threat Intelligence ermöglicht eine proaktive Bedrohungssuche, bei der Analysten aktiv nach potenziellen Bedrohungen suchen, bevor diese zu Angriffen führen. Dazu könnte gehören, Dark-Web-Foren auf Erwähnungen ihrer Organisation oder bevorstehender Angriffe zu überwachen, Muster im Verhalten von Bedrohungsakteuren zu identifizieren und sich über neue Tools und Techniken zur Cyberkriminalität auf dem Laufenden zu halten.
Die aus Cyber-Bedrohungsinformationen gewonnenen Erkenntnisse können die strategische Entscheidungsfindung auf allen Ebenen des Unternehmens beeinflussen. Dies kann die Zuweisung von Cybersicherheitsressourcen, die Entwicklung von Schulungsprogrammen für das Personal und die Implementierung neuer Sicherheitstechnologien und -richtlinien leiten.
Wenn es zu einem Sicherheitsvorfall kommt, können Bedrohungsinformationen eine schnellere und effektivere Reaktion ermöglichen. Das Verständnis der Art der Bedrohung kann dabei helfen, ihre Quelle zu identifizieren und ihre Auswirkungen abzuschwächen. Nach einem Vorfall können diese Informationen die Wiederherstellungsbemühungen unterstützen und dazu beitragen, ähnliche Angriffe in der Zukunft zu verhindern.
Mit einer klareren Sicht auf ihre Risikolandschaft können Finanzinstitute ihre Risikomanagementpraktiken verbessern. Dazu gehört nicht nur die Identifizierung und Priorisierung von Risiken, sondern auch die Festlegung der wirksamsten Minderungsstrategien.
Finanzinstitute arbeiten oft mit einer Vielzahl von Anbietern zusammen, von denen jeder potenziell neue Schwachstellen mit sich bringt. Cyber-Bedrohungsinformationen können umfassendere Risikobewertungen von Anbietern unterstützen und dabei helfen, sicherzustellen, dass Partner nicht versehentlich neue Risiken einführen.
In einem Umfeld, in dem Cyber-Bedrohungen immer ausgefeilter und hartnäckiger werden, sind Cyber-Bedrohungsinformationen ein wesentliches Werkzeug im Cyber-Sicherheitsarsenal eines Finanzinstituts. Indem es die dunklen Ecken des Internets beleuchtet, versetzt es Institutionen in die Lage, Bedrohungen zu antizipieren und abzuwehren und so ihren Betrieb, ihre Daten und letztendlich ihre Kunden zu schützen.
Die sich ständig verändernde Landschaft des Dark Web bietet Finanzinstituten sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Um den Bedrohungen aus dem Dark Web immer einen Schritt voraus zu sein, ist ein Verständnis der aufkommenden Trends und eine kontinuierliche Anpassung an dieses dynamische Umfeld erforderlich. Hier sind einige wichtige Trends und Zukunftsperspektiven, die die Art und Weise beeinflussen könnten, wie Finanzinstitute mit Dark-Web-Bedrohungen umgehen:
Den Dark-Web-Bedrohungen im Finanzdienstleistungsbereich immer einen Schritt voraus zu sein, ist keine einmalige Anstrengung, sondern ein kontinuierlicher Prozess der Überwachung, des Lernens und der Anpassung. Indem sie aufkommende Trends im Auge behalten und die Leistungsfähigkeit der Cyber-Bedrohungsinformationen nutzen, können Finanzinstitute durch die trüben Gewässer des Dark Web navigieren und ihre Geschäftstätigkeit, ihre Daten und ihre Kunden schützen.
In dieser komplexen und sich ständig weiterentwickelnden Cyberlandschaft stellt das Dark Web eine erhebliche Bedrohung für Finanzinstitute dar, die über eine Fülle sensibler Informationen verfügen.
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Der Beitrag The Dark Web & Financial Services erschien zuerst auf Flare | Cyber-Bedrohung Intel | Schutz vor digitalen Risiken.
*** Dies ist ein syndizierter Blog des Security Bloggers Network von Flare | Cyber-Bedrohung Intel | Schutz vor digitalen Risiken, verfasst von Yuzuka Akasaka. Lesen Sie den Originalbeitrag unter: https://flare.io/learn/resources/blog/dark-web-financial-services/
Zunahme raffinierter Cyberangriffe: Zunahme von Cybercrime-as-a-Service: Stärkerer Einsatz von KI und maschinellem Lernen: Regulatorische Änderungen: Wachsende Bedeutung von Cyber Threat Intelligence: